Was ist Rotary   (Quelle: https://rotary.de/was-ist-rotary/grundsaetze/das-ist-rotary-a-5298.html)

Das ist Rotary!

Rotary International ist eine weltweite Vereinigung berufstätiger Männer und Frauen. Von seinen Mitgliedern werden herausragende berufliche Leistungen, persönliche Integrität, eine weltoffene Einstellung sowie die Bereitschaft zu gemeinnützigem Engagement erwartet. Toleranz gegenüber allen Völkern, Religionen, Lebensweisen und demokratischen Parteien ist für Rotarier oberstes Gebot.

Rotary vereint Persönlichkeiten aus allen Kontinenten, Kulturen und Berufen, um weltweit Dienst an der Gemeinschaft zu leisten und um zu einer besseren weltweiten Verständigung beizutragen. Seit der Gründung des ersten Clubs durch vier Freunde vor mehr als 100 Jahren in Chicago hat sich Rotary zu einem weltumspannenden Netzwerk engagierter Männer und Frauen entwickelt, die eine gemeinsame Vision verfolgen. Sie wollen denen zur Seite stehen, die sich nicht selbst helfen können: im lokalen Umfeld der eigenen Gemeinde und in internationalen humanitären Hilfsprojekten.

Dabei stehen, angelehnt an die sogenannten Millenium Development Goals der UNO, folgende Bereiche besonders im Fokus:

  • Frieden und Konflikt-prävention/-lösung
  • Krankheitsprävention und-behandlung
  • Wasser und Hygiene
  • Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kinder
  • Elementarbildung
  • Wirtschafts- und Kommunalentwicklung

Neben den Einzelprojekten jedes Clubs gibt es große internationale Projekte, die von Rotary global organisiert und über die Rotary Foundation als zentraler Stiftung aller Rotarier finanziell unterstützt werden. Das weltweit bekannteste Projekt von Rotary ist „End Polio Now“, der weltweite Kampf gegen die Kinderlähmung.

Zur Völkerverständigung und einem besseren globalen Verständnis trägt Rotary unter anderem durch sein Engagement im internationalen, nichtkommerziellen Jugendaustausch bei: Als größte weltweite Austauschorganisation ermöglichen die Clubs jährlich Tausenden von Schülern, Studenten und jungen Berufstätigen Begegnungen mit fremden Kulturen.

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Rotary in Zahlen

Rotary wurde am 23. Februar 1905 durch den Rechtsanwalt Paul P. Harris in Chicago gegründet.

Rotary in Deutschland:

  • 1.032 Clubs
  • 53.000 Mitglieder

Rotary weltweit:

  • 1,2 Millionen Mitglieder
  • 34.000 Rotary Clubs
  • Vertreten in mehr als 200 Ländern
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Rotarys Grundsätze


Mit der Gründung des ersten Rotary Clubs 1905 tritt der Serviceclub als Organisation völlig neuer Art an die Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich um eine private Vereinigung Berufstätiger, die sich regelmäßig zur Pflege der Freundschaft treffen, aber als Führungskräfte darüber hinaus durch Hilfsprojekte unterschiedlicher Art in die Gesellschaft hineinwirken wollen. Nach Rotary wurden in den USA weitere Serviceclubs gegründet, die bekanntesten sind Lions, Kiwanis sowie die reinen Frauenclubs Soroptimist und Zonta.

Der erste Rotary Club wollte zunächst nach innen wirken: Man wollte Vertreter der Geschäftswelt zusammenführen, die aus Abscheu vor der seinerzeit herrschenden Korruption ethische Grundregeln für das Berufsleben aufstellen wollten. Diese sollten untereinander gelten, aber allmählich auch auf die gesamte Geschäftswelt ausstrahlen.

Gegenüber diesem Zweck war der Servicegedanke nach außen anfangs nachgeordnet, auch wenn er bald immer stärker in den Mittelpunkt rückte. Von der ursprünglichen Idee geblieben ist der starke Akzent auf die berufliche Kompetenz der Mitglieder. Bis vor wenigen Jahren galt die Grundregel, dass jeder Club nur jeweils einen Vertreter einer Branche aufnehmen durfte, um eine möglichst breite berufliche Vielfalt abzubilden.

Die Grundsätze Rotarys sind in drei Dokumenten niedergelegt, die den Geist der Frühzeit ebenso spiegeln wie die Hinwendung zu humanitären Projekten und zur Völkerverständigung:

Das  Ziel von Rotary

(Artikel 4 der Verfassung von Rotary International)

Das Ziel von Rotary ist die Dienstbereitschaft im täglichen Leben. Rotary sucht diesem Ziel auf folgenden Wegen näher zu kommen:

  • durch Pflege der Freundschaft als einer Gelegenheit, sich anderen nützlich zu erweisen,
  • durch Anerkennung hoher ethischer Grundsätze im Privat- und Berufsleben und des Wertes jeder nützlichen Tätigkeit sowie die Anerkennung jedes Berufs als Möglichkeit zum Dienst für die Allgemeinheit,
  • durch Förderung des Dienstideals und seiner Verwirklichung durch verantwortungsbewusste private, geschäftliche und öffentliche Betätigung aller Rotarier,
  • durch Pflege der Völkerverständigung und Einsatz für den Weltfrieden in einer Weltgemeinschaft berufstätiger Männer und Frauen, die im Ideal des Dienens vereint sind.


Darauf aufbauend stellen fünf Dienstzweige (Avenues of Service) die Grundlage der Clubaktivitäten dar:

  • Der Clubdienst konzentriert sich darauf, die Kameradschaft zu fördern und dafür zu sorgen, dass der Club funktioniert.
  • Der Berufsdienst ermutigt Rotarier, ihre Berufserfahrung in den Dienst von anderen zu stellen und ethisches Verhalten zu propagieren.
  • Der Gemeindienst fördert Projekte und Aktivitäten auf kommunaler Ebene.
  • Der Internationale Dienst umfasst alle Aktionen, die dazu dienen, die Reichweite rotarischer humanitärer Hilfe zu erweitern und Frieden und Völkerverständigung in der Welt zu fördern.
  • Der Jugenddienst ist das umfangreichste Programm von Rotary. Weil er eine so zentrale Rolle spielt, ist der Jugenddienst 2010 offiziell zum fünften Rotary-Dienst erklärt worden.


Die Vier-Fragen-Probe

In den folgenden Fragen fasste der spätere Präsident von Rotary International, Herbert J. Taylor, 1932 den Kern ethischen Handelns zusammen. Bezeichnenderweise entstand diese Probe bei dem Versuch, ein bankrottreifes Unternehmen durch neue Regeln für den Kundenservice zu retten. 1943 übernahm Rotary International die Fragen als Leitlinien. Sie dienen seither allen Mitgliedern als Orientierung im täglichen Leben und wurden in über 100 Sprachen übersetzt.

"Bei allem, was wir denken, sagen oder tun, sollten wir uns fragen:

1. Ist es wahr?  
2. Ist es fair für alle Beteiligten?
3. Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?
4. Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?"

Der Rotary Ehrenkodex

Die folgenden Punkten gehen zurück auf den Rotary Code of Ethics, der 1915 auf der Rotary Convention in San Francisco verabschiedet wurde:

Als Rotarier gelten für mich diese Prinzipien:


1. Ich folge privat und beruflich meinen moralischen Grundsätzen.
2. Ich verhalte mich stets fair gegenüber anderen und bringe ihnen und ihren Berufen Respekt entgegen.
3. Ich setze meine beruflichen Fähigkeiten zur Förderung junger Menschen ein, zur Unterstützung Hilfsbedürftiger und zur notwendigen Verbesserung von Lebensumständen anderer Menschen – zuhause und weltweit.
4. Ich werde mich immer so verhalten, dass ich das Ansehen von Rotary und anderen Rotariern nicht beschädige.
5. Ich werde keine geschäftlichen Vorteile oder andere Vergünstigungen von anderen Rotariern erbitten.

 
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Geschichte Rotary

 

„WAS AUCH IMMER ROTARY FÜR UNS PERSÖNLICH BEDEUTET,
WELTWEIT WIRD ROTARY FÜR SEINE LEISTUNGEN BEKANNT SEIN.”

—PAUL P. HARRIS
 

Unsere Organisation umfasst heute über 1,2 Millionen Mitglieder rund um den Globus.
Doch es begann alles mit der Vision eines einzigen Mannes: Paul P. Harris. Auf der
Suche nach Freunden in der Großstadt Chicago gründete der junge Anwalt Paul Harris
am 23. Februar 1905 den ersten Service-Club der Welt. Das Ziel der Vereinigung
damals wie heute: Menschen verschiedener Herkunft und Berufe zum Ideenaustausch
zusammenzuführen, um daraus lebenslange Freundschaften entstehen zu lassen. Der
Name Rotary ergab sich dabei aus der Praxis, dass die “Freunde” sich im
Rotationsverfahren jeweils in den Büros der Mitglieder trafen.
 
 
 
 

UNSERE VERPFLICHTUNG

Rotarier haben nicht nur Geschichte erlebt – sie haben sie auch mitgestaltet. Von der Mitarbeit von Rotariern bei der Gründung der Vereinten Nationen bis zur Ankurbelung einer der größten Gesundheitsinitiativen der Geschichte haben Rotarier ihre Ideale stets in die Tat umgesetzt. Dabei haben sich Eigenschaften von Rotary als charakteristisch erwiesen:

Wir sind wirklich international. Nur 16 Jahre nach der Gründung gab es bereits Rotary Clubs auf allen Kontinenten. Heute arbeiten wir im Weltverbund, um Lösungen für die großen Probleme der Menschheit zu finden – und sind dabei nicht nur persönlich vernetzt, sondern auch digital.

Wir überstehen schwere Zeiten. Im Zweiten Weltkrieg waren Rotary Clubs in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und Japan verboten. Doch man traf sich privat weiter, heimlich und teils mit großem Risiko. Nach Kriegsende waren Rotarier maßgeblich am Wiederaufbau ihrer Länder beteiligt und nahmen eine Schlüsselrolle bei der Wiederaussöhnung der Länder nach der Katastrophe und den Verbrechen des Weltkriegs ein.

Und letztlich ist es kennzeichnend für uns, dass die Verpflichtung zum Dienst am Nächsten für uns selbstverständlich ist. Und auch hier lassen wir nicht nach in unseren Anstrengungen. Unser weltweiter Kampf gegen die Kinderlähmung ist ein Beispiel. Er begann 1979, als wir 6 Millionen Kinder auf den Philippinen gegen Polio impften. Damals kam das Virus noch in 125 Ländern der Erde vor. Heute sind es nur noch 3. Und wir werden nicht nachlassen, bis die grausame Krankheit besiegt ist.

NAMHAFTE ROTARIER

Rotarier sind Menschen von nebenan, doch einige sind auch als Personen der Geschichte berühmt geworden: 

 

  • Warren G. Harding, US-Präsident
  • Jean Sibelius, finnischer Komponist
  • Dr. Charles H. Mayo, Mitgründer der Mayo Clinic
  • Guglielmo Marconi, italienischer Erfinder des Radios und Nobelpreisträger
  • Thomas Mann, deutscher Schriftsteller und Nobelpreisträger
  • Friedrich Bergius, deutscher Chemiker und Nobelpreisträger
  • Admiral Richard E. Byrd, amerikanischer Erforscher
  • Jan Masaryk, tschechoslowakischer Außenminister
  • H.E. Soleiman Frangieh, libanesischer Präsident
  • Dianne Feinstein, US-Senatorin
  • Manny Pacquaio, philippinischer Boxweltmeister und Kongressabgeordneter
  • Richard Lugar, US-Senator
  • Frank Borman, amerikanischer Astronaut
  • Edgar A. Guest, amerikanischer Dichter und Journalist
  • Sir Harry Lauder, schottischer Unterhaltungskünstler
  • Franz Lehar, österreichischer Komponist
  • Lennart Nilsson, schwedischer Fotograf
  • James Cash Penney, Gründer der Kaufhauskette JC Penney Co.
  • Carlos Romulo, Präsident der UNO-Vollversammlung
  • Sigmund Sternberg, englischer Geschäftsmann und Philanthrop

 

Haben wir Sie neugierig gemacht?